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Aprilia Welt

Max Temporali über seine “Passione Tuono”

Nach 18 Jahren Bilderbuchkarriere ist die Aprilia Tuono immer noch das Maß der Dinge in der SuperNaked-Klasse. Seit der legendären RSV Mille Tuono R Limited aus dem Jahr 2002 bis zur aktuellen V4 1100 R und Factory Modell 2020 erfolgten jede Menge technischer Änderungen. Und unzählige begeisterte Fans auf der ganzen Welt entschieden sich dafür, den atemberaubenden Nervenkitzel, den diese Schönheit ausstrahlt, beim Fahren hautnah zu erleben. Unter ihnen – oder besser, gesagt unter uns – gibt es einen ehemaligen Rennfahrer, der sich nicht nur unsterblich in die Aprilia Tuono verliebte sondern auch mit ihr Rennen fuhr, unzählige Siege errang, von denen einige in die Geschichtsbücher eingingen!

Max Temporali, geboren 1974, ist heute bekannt als Superbike Kommentator bei Sky Italia. Max ist Journalist und Tester mit einer Vergangenheit als Rennfahrer auf nationaler sowie internationaler Ebene und hat dazu eine beispiellose Erfolgsbilanz im Sattel diverser Versionen der Aprilia Tuono vorzuweisen. Max ist auch heute noch alles andere als von seiner „Sucht“ geheilt, denn die SuperNaked aus Noale ist für ihn immer noch Gegenwart und – wir liegen garantiert nicht falsch, wenn wir sagen – auch Zukunft.
Sich bewusst, dass er mit solch leidenschaftlichen Fans wie uns redet, gab er uns ein Interview über seine „Passione Tuono“ – seine Leidenschaft für die Tuono, das mit Anekdoten und kaum bekannten Episoden gespickt ist.

Max, die Liste deiner Erfolge auf der Tuono ist lang, aber deine Rennfahrerkarriere und deine Beziehung zu Aprilia begann bereits viel früher, nicht wahr?
„Sollen wir mal ganz vorne anfangen? Ich war gerade einmal fünf Jahre alt, als ich mich das erste Mal in eine Aprilia verliebt habe: Es war ein wunderschönes, ganz in Gelb gehaltenes Aprilia BMX Rad, mit roten Felgen und dem berühmten „A“. Vielen ist es vielleicht nicht bekannt, dass Aprilia als eines der ersten Unternehmen Anfang der 80er-Jahre BMX Räder auf dem europäischen Markt eingeführt hat.
Meine Leidenschaft für Motorräder war mir bereits mit in die Wiege gelegt worden: Mein Vater fuhr in den 70er-Jahren Rennen und so sprachen wir zu Hause über nichts anderes als Motorräder. Es war die Epoche von Loris Reggianider stark unterwegs war und 1992 Vizeweltmeister wurde. Er und seine Aprilia waren für mich etwas Besonderes, das Allergrößte.
1987, kurz vor meinem 14. Geburtstag, war ich reif für meine erste 50er. Eine Aprilia AF1 50 sollte es werden, hatte ich beschlossen! Unglaublich, ich bin heute immer noch begeistert, wenn ich mir ein Bild von ihr ansehe. Allerdings blieb es auch damals bei dem Bild. Ich musste mich mit etwas anderem abfinden: Als ehemaliger Rennfahrer wollte mich mein Vater nicht gleich mit seiner Leidenschaft infizieren. So bekam ich schließlich eine kleine Enduro mit Schaltung geschenkt. Das sollte aber nicht lange so bleiben: Als ich 16 wurde, fuhr ich bereits eine Aprilia AF1 Sintesi Sport. Die aus der limitierten Serie, die man an der fluoreszierenden grünen Vorderradabdeckung erkennen konnte. Es war die erste Aprilia, die für die italienische Sport Production Meisterschaft entwickelt wurde. Sie ging ab wie Schmitz‘ Katze. Das Biest lief 180 km/h. Ich war schon ein Verrückter. Im Rennkombi fuhren wir über die Serravalle, einem Autobahnabschnitt im Apennin mit vielen Kurven. Natürlich hätten wir mit den 125ern gar nicht darauf gedurft. Zum Teufel, heute ist mir klar, was wir damals für einen Mist gebaut haben.
Lange ging das so aber nicht gut. Mein Vater nahm mich eines Tages zur Brust und sagte: „Entweder hörst du ganz damit auf oder du gehst auf die Rennstrecke und zeigst, dass du es wirklich drauf hast!“

 

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